NRW investiert in seine Krankenhäuser
Die Krankenhauslandschaft in Nordrhein-Westfalen bekommt ein neues, starkes Fundament: mit besserer Qualität, klarer Spezialisierung und einer Grundversorgung, die nah an den Menschen bleibt. Fabian Schrumpf erklärt die nächsten Schritte der NRW-Krankenhausreform:
"Die neue Krankenhausplanung ist eine der größten Strukturreformen im Gesundheitswesen seit Jahrzehnten. Der Krankenhausplan sieht vor, dass für mindestens 90 Prozent der Bürgerinnen und Bürger ein Krankenhaus mit
Grundversorgung innerhalb von 20 Autominuten erreichbar sein soll. Um die Qualität der Behandlungen zu sichern, gibt es zudem eine Spezialisierung der Versorgung von Behandlungen. So soll der ruinöse Wettbewerb zwischen den Krankenhäusern verringert werden.
Als bundesweiter Vorreiter hat Nordrhein-Westfalen eine bisher einmalige, differenzierte Planungssystematik mit 64 medizinischen Leistungsgruppen und Qualitätskriterien erarbeitet. Die entscheidende Planungsgröße ist dabei nicht mehr die Bettenzahl, sondern Fallzahlen, die mithilfe des prognostizierten Bedarfs festgelegt werden. Klar ist auch: Der Prozess zur Umsetzung der neuen Krankenhausplanung erfordert zum Teil erhebliche Investitionen in neue Gebäude und Umbauten. Dabei unterstützt das Land die Krankenhäuser.
NRW stellt für die Umsetzung der Krankenhausplanung insgesamt 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Zwei Milliarden Euro fließen in die Einzelförderung von Krankenhäusern und 500 Millionen Euro werden als Kofinanzierung für Maßnahmen verwendet, die aus dem Transformationsfonds des Bundes gefördert werden. Im Dezember 2024 und im April 2025 wurden die ersten Förderbescheide in Höhe von 523 Millionen Euro an Krankenhäuser in NRW übergeben. Letzte Woche wurden weitere Bescheide in Höhe von 823 Millionen Euro an Kliniken übergeben. Die verbleibende Summe von 654 Millionen Euro für die Krankenhaus-Einzelförderung wird für weitere notwendige Strukturveränderungen und Investitionen vergeben. Die Auszahlung der Einzelförderungsmittel orientiert sich am Baufortschritt und erfolgt schrittweise bis zum Jahr 2030."